Bilder im Kopf
Um die Welt begreifen zu können, vermittelt Bildung jungen Menschen ein vereinfachtes Abbild der Welt. Dieses Abbild mit Wissensdetails zu schmücken und Vereinfachungen auszuradieren ist Aufgabe jedes aufgeklärten Bürgers. Vorurteile abzulegen ist sicherlich nicht einfach – laut Albert Einstein ist es schwieriger als Atomkerne zu spalten! Deshalb entschlossen wir uns Ende 2010 dazu, eine Ausstellung zu organisieren, die ihre Besucher dabei unterstützt sich mit ihren Vorurteilen auseinander zu setzen.
„Der Workshop hat uns sensibilisiert, z.B. einen Zoobesuch demnächst anders vorzubereiten. Uns war bis dahin nicht bewusst, dass mit den Äußerungen des Zooscouts ‘wir gehen durch Afrika nach Kanada’ vorherrschende Klischees bedient werden. Für uns hat es so nicht nur einen, sondern im Laufe des Projektes mehrere ‘Aha-Effekte gegeben.“
Frau Fritze und Frau Hurkuck,
die mit ihren ersten Klassen an der Ausstellung mitgearbeitet haben
Realisieren konnten wir die Wanderausstellung „Bilder im Kopf“ in Zusammenarbeit mit der Hochschule Hannover. Dem kreativen Potential der Studenten und der Organisation durch Prof. Marianne Bechhaus-Gerst und Anja Steckling ist es zu verdanken, dass die Erstausstellung Anfang 2011 fast 14.000 Besucher anzog.
Idee
Die 20 Exponate vermitteln den Besuchern ein Bewusstsein dafür, dass sich ein zweiter Blick durchaus lohnt – insbesondere mit Blick auf den Kontinent Afrika und seine Menschen. Da die Exponate zum Anfassen einladen, setzen sich Besucher intensiver mit ihren Kernaussagen auseinander. Erst wenn Besucher die Distanz zum Fremden überwinden – so die Idee – lösen sie sich von alten Bildern und schaffen neue, differenziertere.