Exkursion der Schule Sada Maka Sy
nach Sabodala
Eine Spende der Suthwiesenschule ermöglichte SchülerInnen aus Tambacounda Anfang 2010 einen Ausflug zu den Goldminen des australischen Unternehmens MDL in Sabodala. Die LehrerInnen suchten unter den SchülerInnen diejenigen für den Ausflug aus, die sich über das Schuljahr positiv entwickelt hatten. In den Jahren zuvor ging es bereits für ausgewählte GrundschülerInnen in den Nationalpark Niokolo Koba, zu den Wasserfällen Dindéfélo oder zum Fort René.
Die anstrengende Anreise über 370 Kilometer schmälerte die Euphorie der Kinder in keinster Weise. Zwar blieb ihnen der Eintritt in das „Gold Zimmer“ – den Lagerraum für Goldbarren – verwehrt; der Anblick der Ausgrabungsstätte entschädigte sie aber dafür. Gebannt lauschten SchülerInnen und Lehrkräfte einem Ingenieur der Mine, der erklärte wie das Unternehmen Erz abbaut und Gold extrahiert.
Neben all der Attraktion, hielt der Besuch vor allem eine Erkenntnis bereit: Profiteure der Bodenschätze in Sabodala sind nicht Senegalesen die in dieser Region leben, sondern in erster Linie Investoren aus dem Ausland. Der Lehrer Moussa Kanté verdeutlichte diese Botschaft, indem er den SchülerInnen die unterschiedliche Wohnsituation der Konzernmitarbeiter und Dorfbewohner vor Augen führte. Während die MDL-Mitarbeiter den Luxus neuer Wohnanlagen genossen, lebten die Bewohner im Dorf nebenan weiterhin unter prekären Bedingungen. Gleichzeitig lenkte er die Aufmerksamkeit der SchülerInnen aber auch auf die Disziplin, die auf dem Gelände herrschte.
Die SchülerInnen, die die Mine besuchen konnten, hatten die Aufgabe die Eindrücke nach Tambacounda zu tragen und sie mit MitschülerInnen zu teilen. So profitierten letztlich alle GrundschülerInnen von den alljährlichen Ausflügen. Ein weiterer Nebeneffekt ist die gesteigerte Leistungsbereitschaft der SchülerInnen. An der Grundschule Sada Maka Sy haben sich seit der Einführung der Tagesausflüge die Leistungen der SchülerInnen laut Auskunft der LehrerInnen merklich verbessert.